
Für Dich
- Heike Eichhorn

- 5. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Dieser Text ist für dich –für alles, was du trägst
und für die Momente, in denen einfach nichts mehr geht.

Es gibt Tage, da fällt das Aufstehen schon schwer.
und du sitzt da, müde, im Schlafanzug,
mit kaltem Kaffee neben dir,
bevor überhaupt etwas getan ist,
und fragst dich:
Wie um Gottes Willen soll ich das alles schaffen?
Die Gedanken stolpern übereinander,
die To-Do-Liste liegt irgendwo,
aber man kann sie nicht einmal ansehen.
Alles zieht an dir, alles zieht weg von dir..
Ich weiß, wie sich das anfühlt.
Und trotzdem stehst du auf.
Ziehst die Schuhe an.
Gehst los.
Machst, was getan werden muss.
Du lächelst, obwohl du müde bist.
Du hast ein offenes Ohr, obwohl du selbst kaum bei dir bist.
Du bist da, aber irgendwie auch nicht.
Es gibt Abende, da ist alles zu viel.
Du willst niemanden hören,
nicht reden,
nicht lächeln,
kein Licht, keine Stimmen, kein Geräusch.
Nur Ruhe.
Nur Stille.
Einmal nur durchatmen.
Einmal Löcher in die Luft starren.
Einmal einfach gar nichts tun.
Du bist nicht allein.
Manchmal fühlt sich das Leben an,
als würde es auf dir sitzen.
Und manchmal fühlst du gar nichts.
Manchmal fühlst du noch nicht mal dich.
Aber weißt du was?
Es gibt Menschen, die zu dir heraufschauen,
auch wenn du es gerade nicht siehst.
Die deine Stärke spüren,
auch wenn du dich leer fühlst.
Du darfst stolz auf dich sein.
Auf die kleinen Schritte,
die keiner sieht.
Auf das Weitergehen,
auch wenn du eigentlich nicht mehr konntest.
Vielleicht ist heute ein guter Tag,
ein bisschen milder mit dir zu sein.
Nicht alles zu schaffen.
Nur da zu sein.
Still bei dir. 🤍
Und dir zu sagen:
„Ich bin auf dem Weg. Und das ist genug.“
Du bist genug.
Und ich auch.




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