
Orientierung
- Heike Eichhorn

- 23. März
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Okt.
Manchmal habe ich das Gefühl, die Menschen treiben wie lose Blätter im Wind – zerstreut, unsicher, ohne festen Halt.
Zwietracht, falsche Versprechen, Masken, Gleichgültigkeit – ein dichter Nebel, der uns umhüllt, wohin wir auch blicken.
Die einen halten stur an einer einzigen Wahrheit fest, als wäre sie für alle gültig. Die anderen folgen Versprechen von Heilung, Wohlstand oder Befreiung. Wieder andere bleiben gelähmt, ziehen sich zurück – verloren zwischen Orientierungslosigkeit und fehlenden Wurzeln.
Unser Außen diktiert unser Fühlen, Denken, Handeln. Alles wird aufgeteilt: gut oder böse, richtig oder falsch, schwarz oder weiß. Die Grautöne dazwischen scheinen unsichtbar, als dürften sie nicht existieren.
Es ist nicht leicht, inmitten dieser Strömungen klar zu bleiben. Menschlich zu bleiben – zu allen Menschen, trotz allem.
Doch es gibt etwas, das immer Bestand hat: der Boden unter unseren Füßen, die unendliche Weite über uns, der Atem, der uns trägt, und unser Herzschlag, den wir spüren. In diesen orientierungslosen Zeiten können wir jederzeit darauf zurückgreifen.
Das ist die Wahrheit. Das ist die Realität.
Auch wenn es wie eine abgedroschene Phrase klingt, vielleicht war sie nie wichtiger:
Hör auf dein Herz. ❤️





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